Ein Teamtag ist im ARGUS studio/ mehr als nur ein gemeinsamer Ausflug: Er ist eine Gelegenheit, innezuhalten, neue Perspektiven einzunehmen und aktuelle Entwicklungen im Stadtraum direkt vor Ort zu erleben. Was sich dahinter verbirgt, wurde im Laufe des Tages eindrucksvoll sichtbar – von Zukunftsmodellen lokaler Produktion über tiefgehende Kartenanalysen bis hin zu einem Blick auf die Verstetigung eines Verkehrsversuches.
🏭 Zukunft der urbanen Produktion: Besuch bei Fab City Hamburg
Unsere erste Station führte uns in das Ökosystem von Fab City Hamburg. Gemeinsam mit Vertreter:innen des New Production Institute und der HafenCity Universität ergab sich ein inspirierender Austausch über die Frage, wie Städte aussehen können, wenn lokale Produktion, digitale Fertigung und MicroFactories Teil des urbanen Alltags werden. Der Gedanke hinter der Fab-City-Bewegung ist klar: Produktion zurück in die Stadt – und zwar ressourcenschonend, digital vernetzt und nah an den Menschen.
In der Diskussion ging es unter anderem darum:
- Welche Rolle spielen lokale Produktionskreisläufe für die Zukunft nachhaltiger Städte?
- Wie verändert sich Mobilität, wenn Güter nicht mehr per LKW über weite Strecken transportiert werden müssen?
- Welche Anforderungen ergeben sich daraus für Verkehrs- und Stadtplanung?
Der Austausch mit Oliver Schwartz, Kim Tatum, Francesca Weber Newth und Dirk Pieper zeigte eindrücklich, dass Produktion und Mobilität zukünftig viel enger zusammengedacht werden müssen – und wie wichtig interdisziplinäre Kooperationen dabei sind.

🗺️ Kartenwelten im Großformat: Sonderausstellung „Schau Hamburg in die Karten“

Nächster Halt: Die Auswandererwelt BallinStadt auf der Veddel. Dort besuchten wir die Sonderausstellung „Schau Hamburg in die Karten“, in der der Stadt-Umland-Atlas großformatig präsentiert wird. Wie lassen sich aus kartografischen Darstellungen Rückschlüsse auf Mobilität, Verkehrsströme und funktionale Verflechtungen ziehen? Für zusätzlichen Erkenntnisgewinn sorgte eine Team-Challenge, die unser Praktikant Yannick entwickelt hatte. In kleinen Gruppen suchten wir nach Mustern, Widersprüchen, räumlichen Beziehungen und potenziellen Planungshinweisen – spielerisch, aber mit fachlichem Tiefgang.
🚶🏽🚴🏼Stadtraum in Transformation: Projektrundgang im Freiraum Ottensen

Der Nachmittag führte uns nach Ottensen, wo derzeit ein wichtiges Projekt der Mobilitätswende konkret Gestalt annimmt: der Freiraum Ottensen. Er ist die Weiterentwicklung des Verkehrsversuchs „Ottensen macht Platz“ aus dem Jahr 2019, dessen Evaluation wir gemeinsam mit der TUHH begleitet haben. Heute fließen die Erkenntnisse direkt in die Realisierung eines autoarmen Quartiers ein. Unsere Kolleg:innen sind intensiv an der Verkehrskonzeption beteiligt – ein zentraler Baustein für das, was im Frühjahr 2026 baulich startet.
Was dort entstehen soll?
- verkehrsberuhigte Bereiche
- breitere Gehwege
- sichere, durchgängige Fahrradstraßen
- mehr Raum für Aufenthalt und Begegnung
- digitale Poller, die notwendige Zufahrten ermöglichen
Der Rundgang zeigte eindrucksvoll:
Stadtplanung wird dann greifbar, wenn man sie vor Ort sieht, diskutiert und räumlich erlebt.
🍕 Ausklang im Eisenstein
Zum Abschluss ging es ins Eisenstein – Bei Pizza und guten Gesprächen ließen wir den Tag ausklingen. Die Zeisehallen waren übrigens früher ein wichtiger Produktionsstandort mitten in Ottensen. Bis Ende der 1970er Jahre wurden hier Schiffsschrauben gefertigt. #urbanproduction
